Streaming und Transparenz: Ein Schritt in die Zukunft Oberkrämers
In unserer Gemeinde Oberkrämer steht das Thema Transparenz auf der politischen Agenda. Eine zentrale Forderung der Bürgerinitiative: Mehr Transparenz in Oberkrämer ist die Öffentlichkeit von Gemeindevertreter- und Ausschusssitzungen durch Video- und Audio-Streaming. Dieses Anliegen wurde durch einen Einwohnerantrag untermauert, der von über 550 Bürgern unterstützt wurde. Ziel ist es, die politische Teilhabe zu stärken und allen Einwohnern Zugang zu wichtigen kommunalen Entscheidungen zu ermöglichen, auch wenn sie nicht persönlich anwesend sein können.
Warum Streaming?
Das Streaming von Sitzungen bietet zahlreiche Vorteile:
- Erhöhte Transparenz: Entscheidungen der Gemeindevertretung werden nachvollziehbarer, was das Vertrauen in die Politik stärkt.
- Demokratische Beteiligung: Mehr Menschen können sich aktiv einbringen, unabhängig von zeitlichen oder mobilitätsbedingten Einschränkungen.
- Niedrigschwellige Teilhabe: Bürger können von Zuhause aus politische Prozesse verfolgen und sich informieren, auch wenn sie nicht physisch anwesend sein können.
Wir von Zukunft Oberkrämer unterstützen diesen Vorstoß nachdrücklich, da wir fest davon überzeugt sind, dass dies der Weg in die Zukunft ist. Umso schwerer ist es für uns nachvollziehbar, dass trotz intensiver Dialoge mit der Verwaltung und den Gemeindevertretern keiner der anderen Gemeindevertreter dem Anliegen zugestimmt hat. Es handelt sich hierbei um einen Einwohnerantrag, ein demokratisches Werkzeug, das die aktive Bürgerbeteiligung fördern soll.
„Mit der geplanten Video- und Audioübertragung öffnen wir neue Wege der politischen Teilhabe,“ heißt es aus den Reihen von Zukunft Oberkrämer. „Dieser Wandel schafft Raum für eine lebendige Demokratie, in der jeder mitdenken und mitgestalten kann.“
Erfahrungen aus Nachbargemeinden
Ein Blick auf Nachbargemeinden zeigt, wie unterschiedlich das Thema umgesetzt wird:
- Hohen Neuendorf: Kosteneffiziente interne Betreuung mit jährlichen laufenden Kosten von ca. 2.000 € - 3.000 €. Diese Lösung hat sich als besonders praktikabel erwiesen.
- Dallgow-Döberitz: Mit einem Jahresbudget von unter 2.000 € für laufende Kosten ebenfalls eine vorbildliche Umsetzung.
- Velten und Oranienburg: Hier entstehen jährliche Kosten von bis zu 100.000 € durch den Einsatz externer Dienstleister. Die Zufriedenheit ist hier geringer, und die Bedienung oft komplexer. Daher wird über eine Umstellung zu interner Lösung nachgedacht.
Für Oberkrämer könnte eine Kombination aus interner Betreuung und moderner Technik eine Lösung sein. Die laufenden Kosten würden dabei voraussichtlich nicht über 15.000 € pro Jahr liegen müssen.
Herausforderungen und nächste Schritte
Trotz der positiven Perspektiven gibt es noch Herausforderungen:
- Datenschutz: Der Schutz persönlicher Daten muss gewährleistet werden.
- Kostenbewusstsein: Einige Gemeindevertreter fordern eine sorgfältige Prüfung der Ausgaben.
Die Diskussionen in der Gemeindevertretung verlaufen kontrovers. Während einige skeptisch sind, haben andere bereits signalisiert, dass das Thema unvermeidbar ist. Zukünftige Anträge aus den Reihen von Zukunft Oberkrämer sollen nun die Umsetzung vorantreiben.
Fazit
Streaming ist mehr als nur ein technisches Upgrade – es ist ein Meilenstein für mehr Transparenz und politische Teilhabe. Mit einer durchdachten Lösung kann Oberkrämer nicht nur die Bürger besser einbinden, sondern auch Vorbild für andere Kommunen sein. Wir freuen uns auf die nächsten Schritte und eine konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten.